Bleaching – Bleichen verfärbter Zähne
So individuell wie der Mensch ist auch die Farbe seiner Zähne. Und wer weiß schon, wie weiß die eigenen Zähne wirklich sind. Lebensgewohnheiten, Speichelzusammensetzung, Mundhygiene und Ernährung hinterlassen mit den Jahren ihre Spuren und führen zum Verlust der echten Zahnfarbe. Man unterscheidet Äußere und Innere Zahnverfärbungen.
Äußere Zahnverfärbungen sind als Auflage auf der Zahnoberfläche zu verstehen und entstehen nach dem Genuss von Kaffee, Rotwein, Tabak oder Tee. Auch Medikamente (Eisen- und Nitrathaltige Präparate, Chlorhexidin) können Zahnverfärbungen hervorrufen.
Verfärbte Zähne lassen sich mit unterschiedlichen Verfahren aufhellen (Bleichen). Jeder, der sich für eine Aufhellungsbehandlung interessiert, sollte sich seine Zähne zunächst gründlich untersuchen und reinigen lassen. Eine Professionelle Zahnreinigung (siehe Kapitel: Vorsorge/Zahnreinigung) hat mit dem präventiven häufig auch einen aufhellenden Effekt und bringt die echte Zahnfarbe ans Licht. Für manchen ist das schon hell genug. Eine Zahnuntersuchung ist notwendig, um festzustellen, ob an aufzuhellenden Zähnen zahnfarbene Füllungen oder Verblendungen vorhanden sind, die nicht gebleicht werden können.
Voraussetzungen für eine Aufhellungsbehandlung sind gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch.
Es gibt Aufhellungstherapien für zu Hause, die aber erste Aufhellungsergebnisse erst nach 8-10 Tagen zeigen und bei unsachgemäßer Anwendung zu unangenehmen Nebenwirkungen führen. Ungenaue Dosierung und schlechtsitzende Universalschienen, aus denen das Bleichmittel beim Einsetzen meist herausquillt, können das Weichgewebe reizen und Entzündungen verursachen. Auch sind die Resultate oft nicht optimal, die Bleichwirkung nur gering. Wir empfehlen die Aufhellungsbehandlung beim Zahnarzt (Office-Bleaching).
Office – Bleaching
Nach einer professionellen Zahnreinigung wird auf die Zahnoberflächen der hochwirksame Aufheller in Gelform aufgetragen. Der Wirkstoff (Carbamidperoxid) dringt in die Zähne ein und entfärbt die abgelagerten Farbpigmente im Schmelz und Dentin. Um Irritationen des Zahnfleisches zu vermeiden, wird selbiges mit einer Schutzschicht abgedeckt. Die Behandlung dauert ca. 2-3 Stunden und zeigt sofort ein deutlich sichtbares Aufhellungsergebnis. Die Haltbarkeit des Aufhellungsergebnisses hängt von der Lebensführung und der Mundhygiene ab. Der Aufhellungseffekt kann unter Umständen nach wenigen Jahren reduziert sein. In diesem Fall kann eine erneute Bleichungstherapie durchgeführt werden.
Die Nebenwirkungen der Bleichungstherapie sind Schleimhautirritationen, vorübergehende Empfindlichkeit der Zähne, geringfügige Verminderung der Bruchstabilität des Schmelzes und reduzierte Oberflächenhärte der Zahnhartsubstanz. Diese Nebenwirkungen sind entweder vorübergehender Natur oder durch einfache zahnärztliche Maßnahmen (Politur, Fluoridierung) korrigierbar.
Bleaching einzelner, von innen verfärbter Zähne
Bei Inneren Zahnverfärbungen ist der Zahn mit einer verfärbend wirksamen Substanz (Tetrazykline, Blutfarbstoffe) durchdrungen, die während der Zahnentwicklung in die Zahnhartsubstanz eingebaut werden. Verfärbungen sind häufig auch mit Trauma und Entzündung, bestimmten Allgemeinerkrankungen, Mangelzuständen und genetischen Faktoren assoziiert. Bei avitalen (toten) Zähnen bemerkt der Patient mit der Zeit eine Graufärbung des Zahnes. Bei der Zersetzung von Blutbestandteilen im Zahn werden Eisenverbindungen frei, die den Zahn unschön einfärben.
Auch innere Verfärbungen können wirksam aufgehellt werden. Hierzu bestellen wir den Patienten früh in die Praxis, um das Bleichmittel in den Zahn einzubringen. Am Abend des gleichen Tages wird der Wirkstoff entfernt und wir sehen einen stark aufgehellten Zahn, der sich unauffällig in die Zahnreihe eingliedert.